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Alles fein in Ingelheim... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Stephanie Schoppmeier/ dl   
Dienstag, 22. Oktober 2024 um 18:39

Die Ungereimtheiten im deutschen Reiterverband (FN) erreichen immer neue Dimensionen und scheinen endlos, nur von den Betroffenen sind keine Stellungnahmen zu hören…

Im Jahr 2015 entließ FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach den Leiter der veterinärmedizinischen Abteilung der FN. Nach 22 Jahren musste Dr. Düe als bekennender Tierschützer das Haus bei der FN verlassen. Er wurde immerhin mit einer schönen Abfindung vor die Tür gesetzt. Geräuschlos und wie es in der Presseerklärung hieß “Im gegenseitigen Einvernehmen”. Der schonungslos ehrliche Tierarzt, der bekannt für klare Worte ist, dürfte Lauterbach zu unbequem gewesen sein. Im gleichen Jahr, 2015, kam es zur Partnerschaft zwischen dem Pharma-Riesen Boehringer Ingelheim und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN.

Dass der Warendorfer Dachverband ein großer Befürworter umfangreicher Impfungen für Sportpferde ist, weiß man. Dass Boehringer führender Hersteller ist, sieht jeder Pferdebesitzer auf den Aufklebern in seinem Pferdepass. Während der Internationale Verband (FEI) deutlich weniger Impfungen fordert, geht der FN-Impfzwang über die Empfehlungen der STiKo hinaus.
Zwei mal im Jahr sieht jedes Sportpferd und -pony den Tierarzt mit der Spritze. Ca. 120.000 Pferde sind Kunden, ob sie wollen oder nicht. Die Gewinner sind die Tierärzte, aber insbesondere die Impfstoffhersteller und damit wohl auch das Unternehmen Boehringer.

Als es 2021 in Spanien zu einem Herpes Ausbruch kam, schlug Lauterbach Alarm. Als einziger Pferdesportverband machte die FN die Herpesimpfung zur Pflicht. Kein anderes Land, und nicht einmal die FEI, zog mit. Die umstrittene Impfung, über deren Wirkung und Folgen Experten streiten, wurde ab 2023 zur Pflicht für deutsche Turnierpferde. Die Kosten für die Pferdehalter explodierten. Viele Reiter blieben Turnieren fern, aus Kostengründen und vielfach auch wegen befürchteter Schäden an ihren Pferden. Der Gewinn an Lauterbachs Alleingang dürfte beim Impfstoffhersteller locker im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Welch glücklicher Zufall, dass Lauterbach in seinem Präsidium einen profunden Kenner hat: Dr. Norbert Camp. Er war mehr als 30 Jahre für Boehringer tätig und dort mit dem Marketing betraut. Schade allerdings, dass die Landesverbände in der FN bei Lauterbach und  Camp zwischenzeitlich die Bremse gezogen haben. Die Herpes- Impfpflicht der FN ist Geschichte, nur auf der Homepage der Firma Boehringer offensichtlich noch nicht.

Interessant ist auch, dass die FN ein Präparat mit Namen Omeprazol zugelassen hat, jenen Wirkstoff, der Turnierpferde vor Magengeschwüren schützen soll. Das führende Produkt mit diesem Wirkstoff heißt Gastrogard und, wie kann es anders sein, stammt aus dem Hause Boehringer. Die monatlichen Behandlungskosten belaufen sich auf sage und schreibe knapp 1000.- Euro pro Pferd und Monat - trotzdem ist die Nachfrage groß.

Ob es Dr. Norbert Camp gelingen wird, seinen treuen Partner Lauterbach im Sattel zu halten, ist fraglich. Dass der geschäftstüchtige Herr, der auch Präsident des ehrwürdigen Trakehner-Verbandes ist, einen Wachwechsel an der Spitze der FN vermeiden möchte, ist nachvollziehbar, aber irgendwann kommt sie - die Stunde der Wahrheit !

 

 

 


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