Martin Richenhagen: "Die FN ist ein Dienstleistungs-Unternehmen" |
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Geschrieben von: fn-press/ dl |
Donnerstag, 30. Januar 2025 um 17:21 |
Martin Richenhagen (Foto: Cora Jennissen) Warendorf. Das erstmals organisierte „Stallgespräch“ mit dem neuen Verbands-Präsidenten Dr. Martin Richenhagen, fand, wie erwartet, großen Anklang. Richenhagen gab bereitweillig Antworten auf die verschiedenen Fragen, die auch von außerhalb gestellt wurden. Nicht nur um den Spitzensport will sich der neue Präsident kümmern, vor allem auch um den ganz normalen Reiter... „Stallgespräch: Was nun, Herr Richenhagen?“ ist der Titel eines Online-Talkformates mit dem neuen Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dr. Martin Richenhagen. Für die Premiere waren die 50 Plätze schnell vergeben, weitere Talkrunden sollen aber folgen. Via Zoom hatte Prof. Martin Richenhagen in die Stallgasse eingeladen, um sich mit Mitgliedern und Interessierten über aktuelle Themen des Pferdesportes auszutauschen. Die Themen waren vielfältig von Fragen zur Nachwuchsförderung, Angebote für den Breitensport oder die Ausbildung von Freizeitreitern bis hin zum Wolf. Zu Beginn gab FN-Präsident Martin Richenhagen einen Einblick, was seit seiner Wahl am 26. November passiert ist. Er habe dann sofort losgelegt in Warendorf, und zwar zuerst mit einer Betriebsversammlung. „Mein Ziel ist, aus der FN einen erstklassigen Verband zu gestalten mit hoher Kundenorientierung, und zwar mit der Ausrichtung und mit der Philosophie, dass die FN ein Dienstleistungsunternehmen ist,“ erklärte er. Ein Teilnehmer fragte, wie die FN, die Landesverbände, aber auch die Vereine, es schaffen wollen, dass der Reitsport nicht mehr so in Verruf gerate, sondern dass auch in den eigenen Reihen der Reiter wieder mehr Sachverstand vorhanden sei. „Wie sollen wir den Leuten den Reitsport erklären, die damit nichts zu tun haben, wenn in den eigenen Reihen überhaupt kein Pferde-Sachverstand mehr vorhanden ist. Das wird immer weniger und erzeugt großen Unmut“, so seine Einschätzung. Eine Teilnehmerin sorgte sich speziell um den Nachwuchs im Reitsport: „Für mich ist das ein ganz kritischer Punkt, weil wir systematisch den Nachwuchs verlieren und wir systematisch auf diese Art und Weise auch das Interesse am Reitsport und damit auch die Kenntnis über den Reitsport verlieren. Die Leute begegnen uns immer distanzierter, und wir haben mit immer mehr unsinnigen oder nicht fachgerechten Kommentaren zu tun.“ Auch eine andere Teilnehmerin meldete sich mit einem ähnlichen Thema. Sie berichtete, dass nicht mehr geritten werde, es werde nur noch geführt. „Mich interessiert, wie Sie diese Menschen wieder einfangen möchten? Das können Sie ja nur über Ausbildungs-Veranstaltungen machen, und da muss man wirklich ran“, so ihr Statement. Der Präsident sicherte zu, sich damit zu befassen. In der einstündigen Talk-Runde kamen auch Fragen zum Wolf. Dazu sagte Richenhagen: „Nach den letzten Entwicklungen sieht es so aus, dass da etwas passiert. Und wir sind da nach wie vor aktiv. Es ist aus meiner Sicht so, dass es möglich sein wird in Zukunft, dass der Wolf bejagt wird.“
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