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Bald sind zwei Mamas im Reitstadion unterwegs PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/ DL   
Mittwoch, 28. April 2021 um 13:15

Simone Blum und Alice beim Sieg 2019 um die Badenia in Mannheim

(Foto: Kalle Frieler)

Mannheim. Auch wenn ihr Spitzenpferd Alice verletzt ausfällt, lässt sich Weltmeisterin Simone Blum das von ihr geliebte Mannheimer Maimarkt-Turnier nicht nehmen. Ihr Olympia-Traum mag geplatzt sein, aber ein ganz anderes freudiges Ereignis hält die Springreiterin in Atem.


Am Silvestertag 2020 schrieb Simone Blum bei Facebook sinngemäß, dass ab morgen ein neues, leeres Buch mit 365 Seiten zu füllen sei. Natürlich ein hoffnungsfroher Eintrag, aber die Wünsche haben sich in sportlicher Hinsicht noch nicht erfüllt, nicht erfüllen können – dafür gab es zu viele Hiobsbotschaften in den vergangenen Wochen. „Ich denke aber, dass nach Regen Sonnenschein kommt“, sagte die 32-Jährige am Montag der RHEINPFALZ. Was ist passiert?

Zunächst schwappte ein Virus aus Spanien über die Reitsportwelt hinweg. Nicht Corona, sondern Herpes – eine Krankheit, die für Pferde tödlich enden kann. Simone Blum war insofern mittendrin im Geschehen, als dass sie eine mehrwöchige Turnierserie in Vejer de la Frontera abbrechen und heimreisen musste, ihre Pferde kamen in Zolling/Bayern sicherheitshalber in Quarantäne. Gute Nachricht: Kein Tier war infiziert, „aber für den kompletten Reitsport war das ganz, ganz schlimm“, litt die Weltmeisterin mit den Kolleginnen und Kollegen.

Für Tokio wird es nicht reichen

Und dann musste Simone Blum verkünden, dass ihr Olympia-Traum geplatzt ist – weil ihr Spitzenpferd Alice wegen eines hartnäckigen Blutergusses am Bein, der vom Körper nicht abgebaut wurde, operiert werden musste. Nichts Dramatisches, „aber durch die OP macht sie nun drei bis vier Wochen Pause, es muss alles abheilen.“ Alice soll so viel Zeit zum Wiederaufbau bekommen wie nötig, für Tokio wird es nicht reichen.

Aber Mannheim blieb für Simone Blum gesetzt. Hier, wo sie einst mit einer doppelten Nullrunde im Großen Preis die Blicke von Bundestrainer Otto Becker auf sich lenkte. Hier, wo sie 2019 bei der vorerst letzten Austragung des Maimarkt-Turniers als Star das Double schaffte: Sieg im Maimarkt-Championat und in der Badenia. „Als ich für Mannheim noch nicht gut genug war“, erinnerte sich Simone Blum, „war es für mich ein Traum, dort reiten zu dürfen. Und als ich dann dort war, fand ich es für ein Drei-Sterne-Turnier unglaublich schwer.“

Da muss Peter Hofmann, der Chef rund ums MVV-Reitstadion, schmunzeln, hat er diesmal doch sogar Wettbewerbe auf hohem Vier-Sterne-Niveau in Dressur (Mittwoch bis Freitag) und Springen (Sonntag bis Dienstag) auf die Beine gestellt, stellen dürfen. Trotz Corona, trotz Herpes, mit einem strengen Hygienekonzept, das allen viel abverlangt – tägliche Tests von Reitern und Pferden inklusive. „Chapeau“, zieht Simone Blum sozusagen verbal den Hut, „auch wenn man erst etwas schockiert ist, wenn man sich die Regeln genau durchliest.“

Sie wird mit Cool Hill aus Bayern nach Mannheim anreisen, einem elfjährigen Wallach. Den Cornet-Obolensky-Enkel – klar, ein Schimmel, wie der berühmte Opa – hat sie jung gekauft und schon auf Großen Preisen vorgestellt. Ausnahmepferd Alice soll er „überhaupt nicht ersetzen“. Aber Cool Hill sei ein Pferd, „mit dem man überall rüberspringen kann“, findet Simone Blum. Inzwischen hat ihr Töchterchen Hanna, gerade ein Jahr alt geworden, sich ins Interview eingemischt, beansprucht die Aufmerksamkeit ihrer Mutter. Was hat ihr Leben mehr verändert, der sensationelle WM-Titel 2018 oder Hanna? Simone Blum muss lachen, schwer zu sagen, „beides ganz tolle Erlebnisse“. Und da sich die Oma sehr um Hanna kümmert, „kann ich meinen Sport fast so ausüben wie zuvor.“

Alice wird Mutter – aus der Ferne

Zurück zu den noch leeren Seiten des Buches für 2021. Eine schöne Geschichte soll es werden, dass auch Alice – per Embryonentransfer – bald Mutter wird. „Die Trägermutti lässt sich Zeit, sie ist schon zehn Tage drüber“, berichtet Simone Blum. „Auf das erste Fohlen von Alice freue ich mich wahnsinnig“, ergänzt sie. Und dann sind da im Parcours bald zwei Mamas – und dicke Freundinnen – unterwegs.

 


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