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Außenseiter Sisfahan Sieger im 152. Deutschen Galopp-Derby PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: pegamo/ offz   
Sonntag, 04. Juli 2021 um 18:15

Derbygewinner Sisfahan mit Andrasch Starke im Sattel

(Foto: Galoppfoto/ Sorge)

Hamburg. Das 152. Deutsche Galopp-Derby in Hamburg endete mit dem Erfolg für Außenseiter Sisfahan unter Jockey Andrasch Starke – der damit an Erfolgen mit dem legendären Gerhard Streit gleichzog.

 

Ein Spezialist für das Derby war er schon immer, jetzt ist er (gemeinsam mit dem legendären Gerhard Streit) auch der erfolgreichste Jockey im bedeutendsten Galopprennen des Jahres: Andrasch Starke (47), aus Stade stammender achtmaliger Champion der hiesigen Reiter, egalisierte mit dem Triumph auf dem 12,5:1-Außenseiter Sisfahan im 152. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn den Rekord von acht Erfolgen im Blauen Band. Seine vorangegangenen Sieger waren 1998  Robertico, 2000  Samum, 2002  Next Desert, 2006 Schiaparelli, 2008  Kamsin, 2013 Lucky Speed und 2015 Nutan.

Mit einer beeindruckenden Aufholjagd wandelte der erste Derby-Sieger des Kölner Championtrainers Henk Grewe auf den Spuren seines Vaters Isfahan, der 2016 ebenfalls für Darius Racing (den Rennstall des Merck-CEO Dr. Stefan Oschmann aus München) zum Helden in der Hansestadt aufgestiegen war.

Im großen 20er-Feld war Sisfahan mit zuvor erst drei Starts eines der unerfahrendsten Pferde, doch beim einzigen Auftritt in diesem Jahr, als Zweiter im Düsseldorfer Derby Trial, hatte er bereits sein Können aufblitzen lassen. Nun wanderten 390.000 Euro Siegprämie auf das Konto seines Besitzers. Unterwegs war von Sisfahan lange nichts zu sehen, während Sky Out in den Farben von Vorjahressieger In Swoop das eher moderate Tempo diktierte, gefolgt von dem Favoriten Alter Adler, der von dem Franzosen Theo Bachelot ideal positioniert war. Auch Sassoon und Nordstrand gehörten dem Vorderfeld an, gefolgt von Nacido, Lord Charming und Sea of Sands. 

In ganz dichter Formation erreichten die Pferde die Gerade, doch als Alter Adler schnell die Führung übernommen hatte, schien die Entscheidung zugunsten des Favoriten gefallen zu sein. Die 4,3:1-Chance machte sich auf einen vermeintlich klaren Vorteil frei, aber dann kam der Auftritt von Sisfahan und Andrasch Starke. In aller Seelenruhe bugsierte der Klassejockey, der die Horner Rennbahn stets als sein Wohnzimmer bezeichnete, den Hengst ganz an die Außenseite. Und dort zündete er den Turbo. Meter um Meter holte er auf Alter Adler auf und drehte mit eineinviertel Längen noch die Partie. Was für eine beeindruckende Vorstellung nach 2:34,56 Minuten.

„Ich hatte einiges Vertrauen in Sisfahan, auch wenn er ein sehr wenig geprüftes Pferd war“, sagte Andrasch Starke. „Vielleicht konnte ich das mit meiner Routine wettmachen, aber Spaß beiseite. Ich wollte unbedingt an die Außenseite, dort hat er riesig angezogen. Mir fällt ein Stein vom Herzen für das Team von Henk Grewe. Sie wollten, dass ich für sie das Derby gewinne. Im letzten Jahr hatte das leider nicht geklappt, nun hatten wir einen chancenreichen Außenseiter. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.“

Für Trainer Henk Grewe erfüllte sich mit dem ersten Derby-Sieg ein Traum, nachdem er 2019 mit Django Freeman Zweiter gewesen war. „Wo Andrasch mit Sisfahan noch herkam, war unglaublich. Ich konnte unterwegs gar nicht alle Pferde beobachten und wusste erst nicht, wo Sisfahan war. Das war wieder Andrasch Starke in Hamburg!“ Racing Manager Holger Faust fügte an: „Der Plan war, sich aus allem herauszuhalten und den Speed von Sisfahan zu nutzen. Andrasch hat das sensationell gemacht. Er hat außen die Rails bekommen und noch die Wende geschafft.“ Alter Adler verkaufte sich auch als Zweiter bravourös vor dem Riesenaußenseiter Imi, der noch groß aufdrehte, und Lord Charming, der für 650.000 Euro nachgenannt worden war. 

Auenquelle-Festspiele gehen weiter

Eingebettet war das IDEE 152. Deutsche Derby in ein Rahmenprogramm der Extraklasse mit insgesamt zwölf Prüfungen, darunter zwei Grupperennen. Nur einen Tag nach dem Triumph mit Torquator Tasso im Großen Hansa-Preis gingen die Festspiele für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen), Trainer Marcel Weiß (Mülheim) und Jockey Rene Piechulek weiter – im Holstein-Cup (Gruppe III, 33.000 Euro, 1.600 m). Mit der dreijährigen Soldier Hollow-Tochter Reine d‘ amour (6,5:1) wanderte dieses Top-Rennen auf das Konto dieses Teams.

Ein echter Thriller entwickelte sich in diesem Stuten-Highlight, wobei Reine d‘ amour, die im vergangene Jahr schon in Baden-Baden ihre erste Gruppe-Prüfung gewonnen hatte, mit unbändiger Energie alle Angriffe der Konkurrentinnen minimal abwehrte. „Wir hatten ein gutes Führpferd, und auf der Zielgeraden haben wir versucht, uns zu lösen, was perfekt geklappt hat“, sagte Rene Piechulek. Trainer Marcel Weiß verriet: „Zuletzt in den 1.000 Guineas in Düsseldorf hatte der Jockey nach dem Start nicht die gewünschte Position gehalten. Heute ging die Stute gleich im Vordertreffen und hat ihr Können unter Beweis gestellt. Vielleicht startet sie nun in Baden-Baden.“

Die im Besitz von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed stehende Französin Alpen Rose packte mit dem zweiten Wind nochmals an, konnte der Vorjahressiegerin Half Light aber nicht ganz nacheifern. Es reichte allerdings für die Favoritin, um die heranfliegende Diadora für Platz zwei noch abzuwehren.

Der Champion macht den Unterschied

Der Championjockey machte den entscheidenden Unterschied in der Mehl-Mülhens-Trophy (Gruppe III, 33.000 Euro, 2.200 m - Bauyrzhan Murzabayev, die Nummer eins der deutschen Jockeys, eroberte nach einem Bilderbuch-Rennverlauf auf der im Besitz des Gestüt Ebbesloh der Familie von Schubert stehenden Sconset einen hauchdünnen Vorteil gegenüber der Favoritin Amazing Grace. Wie vor zwölf Monaten waren die beiden Protagonistinnen über die gesamte Breite der Horner Bahn verteilt. Von dritter Position stieß Murzabayev mit der Soldier Hollow-Tochter Sconset (6,8:1) ganz innen durch, während Theo Bachelot Amazing Grace weit nach außen beorderte. In einem packenden Fight wies das Zielfoto Sconset aus dem Kölner Erfolgsquartier von Peter Schiergen als Gewinnerin der 19.000 Euro Siegprämie aus. Es war bereits der dritte Treffer in Serie der mächtig verbesserten Pferdedame. 

„Sie hatte ein Traumrennen und kam innen auf kürzestem Weg. Wo es weitergeht, werden wir in Ruhe besprechen“, so Peter Schiergen. Deutlicher zurück lief Walkaway als Dritter sehr gut vor Theodora und der von weit hinten nicht zwingend wirkenden Co-Favoritin Isfahani.

Traumergebnis für den Champion

 

Mit einem Traumergebnis für den Kölner Championtrainer Henk Grewe endete das Rudolf August Oetker Gedächtnisrennen um 52.000 Euro auf der 1.600 Meter-Strecke. Denn er stellte mit dem 14,8:1-Überraschungsgewinner Night Ocean (Michael Cadeddu) für das Gestüt Winterhauch und Surin Beach die beiden Erstplatzierten. Die Favoritin Peaches agierte als Dritte etwas unglücklich, wehrte für Rang drei aber knapp den Außenseiter Hawk ab.

„Ich bin super glücklich, es hat alles toll geklappt“, freute sich der Jockey aus Italien, der früher in seiner Heimat das Gesicht der „Kinder-Schokolade“ sowie ein Fernsehstar war.

Mit einer gewaltigen Speedleistung holte sich Stall Cimbas Utamaro (6,9:1) aus dem Iffezheimer Rennstall von Carmen Bocskai noch gegen Andisheh und Karlgeorg das Hapag Llody-Rennen (52.000 Euro, 2.200 m). Nerven wie Drahtseile bewies Sibylle Vogt. „Ich habe ihn in Ruhe auf die Beine kommen lassen, er hat enormen Endspurt gezeigt“, berichtete Deutschlands Top-Reiterin.

Das Wettrennen des Meetings war ein 2.200 Meter-Ausgleich III, denn hier wurden 60.000 Euro in der Viererwette ausgeschüttet. Es gab einen sensationellen Einlauf, denn die Reihenfolge Kadrun (17,2:1, L. Wolff) – Petite Paris – Sherin – Lancetti war sehr schwer zu treffen. Die Quote: 40.793,1: Euro. Fünf Wetter lagen richtig und bekamen jeweils rund 20.000 Euro ausgezahlt.

Begonnen hatte der Renntag des Jahres mit großen Überraschungen, denn auf Zosima (11:1) mit Jozef Bojko und Quintarelli (B. Murzabayev, 10,8:1) gab es viel Geld. Dieser Trend setzte sich in einem 2.200 Meter-Ausgleich II fort, denn der fünffache Vorjahressieger Indian Soldier aus dem Mannheimer Stall von Marco Klein galt als 17,3:1-Außenseiter. „Er ist nun erwachsen geworden“, kommentierte Jockey Tommaso Scardino den Erfolg.

 

 


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