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Christian Kukuk flog mit Checker zum Olympia-Gold PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 06. August 2024 um 15:23

Christian Kukuk und Checker auf der Siegerrunde nach dem Gewinn der Goldmedaille im Springreiten vor 15.000 Zuschauern vor Schloss Versailles

(Foto: Stefan Lafrentz)

Paris. Nach Uli Kirchhoff 1996 hat Deutschland erstmals wieder in Christian Kukuk einen Springreiter-Olympiasieger, da werden sich in Warendorf die noch vorhandenen Verbandsherrschaften etwas die Wunden lecken, doch das nächste Unheil steht bereits vor der Tür...

Er hatte geliefert, nun konnte er nur noch warten, denn zwei kamen noch nach ihm. High Noon in der Mittagssonne vor dem Märchenschloss Versailles. Um zwei Minuten nach 12 Uhr hatte das Hoffen und Bangen ein Ende, Christian Kukuk (34) war Einzel-Olympiasieger, erstmals wieder hat Deutschland nach 1996 einen Goldmedaillengewinner in der Einzelkonkurrenz Springreiten, das erst sechste Edelmetall dieser Disziplin seit 1936 für einen deutschen Springreiter, seit Kurt Hasse auf Tora in Berlin, Hans Günter Winkler auf Halla 1956 in Stockholm, Alwin Schockemöhle auf Warwick Rex 1976 in Montreal, Ludger Beerbaum 1992 in Barcelona auf Classic Touch und Ulrich Kirchhoff in Atlanta 96 auf Jus de Pommes. Dabei wurde bei Olympia bereits ab 1900 um Einzelgold geritten, um Mannschafts-Gold erst ab 1912.

Und Uli Kirchhoff bleibt nach Kurt Hasse (1936) und Hans Günter Winkler (1956) der einzige deutsche Doppel-Goldgewinner - Mannschaft und Einzel - in der Geschichte.

In dieser bisher einmaligen Form des Einzelspringens bei Olympia war der gebürtige Warendorfer, Sohn des früheren Hauptsattelmeisters am Landgestüt und gelernter Industriekaufmann, in der Normalrunde über 555 m und 19 Hindernisse mit jeweiligen Höhen zwischen 1,55 und 1,65 m, im Sattel des Schimmels Checker als Erster fehlerfrei geblieben. Nun begann zunächst auch für ihn das große Warten, denn gestartet wurde für die 30 Teilnehmer nach den Leistungen aus der Qualifikation, der Schwächste daraus – Philipp Weishaupt auf Zineday – als Erster, Kukuk trabte mit dem Westfalen-Wallach als achter Reiter in den Parcours. Nicht lange danach folgte als zweiter „Nuller“ zwei Startnummern später der Niederländer Maikel van der Vleuten (36) auf dem Wallach Beauville Z, der vor acht Jahren auf der Holger-Hetzel-Auktion unter dem Namen Stay with Me für 110.000 Euro nach Spanien verkauft worden war und von der Besitzerin später in den Bereitt von van der Vleuten gegeben wurde. Und zwischen den beiden ersten Null-Fehler-Reitern ereignete sich einiges, so stürzte Geheim-Favorit und Weltranglisten-Erster Henrik von Eckermann (Schweden) von seinem Parade-Wallach King Edward.

Für das Stechen um die Medaillen brauchte man noch einen, und das war der Schweizer Steve Guerdat (42) mit der französischen Stute Dynamix de Belheme. Somit waren auch die Medaillen bereits vergeben, um die Farbe musste gestochen werden. Und wieder blieb Christian Kukuk fehlerfrei als erster Starter, beide Kollegen patzten jeweils einmal, und weil Guerdat 74 Hundertstelsekunden schneller war über die letzten sieben Hindernisse an diesem Tag, wurde er mit Silber belohnt, und Maikel van der Vleuten gewann wie bereits 2021 in Tokio erneut Bronze. In seinem ersten Interview danach sagte der Olympiasieger über seinen wahrlich nicht erwarteten Erfolg: „Unglaublich, unfassbar. Denn nur wenigen Menschen ist es gegönnt, Olympiasieger zu werden.“ Er vergaß auch nicht, Dank zu sagen „an Ludger Beerbaum, der den größten Anteil an dem Erfolg hat, aber ich sage auch Danke an die Besitzer von Checker, dass das Pferd trotz großer Angebote nicht verkauft wurde“.

Mit dem Gold von Christian Kukuk war Deutschland erneut die erfolgreichste Reitsport-Nation der Welt bei den 33. Sommerspielen. An deutsche Aktiven gingen Goldmedaillen an Michael Jung in der Vielseitigkeit, in der Dressur an die Equipe und in der Kür an Jessica von Bredow-Werndl und nun im Springen an Christian Kukuk, dazu holte Isabell Werth in der Kür auch noch Silber.

Da können sich einige der noch vorhandenen Verbandsoberen der von Auflösung befallenen Föderation zunächst die Wunden lecken, denn es wird auch weiter Geld vom Bund fließen, der nur entsprechend von Erfolgen bei Championaten oder Olympia zahlt. 2023 kamen aus Berlin 3.574.155 Euro, die auch gebraucht wurden zum Beispiel zur Bezahlung des Personals, die laut Wirtschaftsprüfung für 2023 mit 7.931.152 € zu Buche schlug. Aber da ist ja auch noch der Minusbetrag aus besagtem Jahr in Höhe von 976.716 €.

Aber viel Schlimmeres droht zusätzlich, was auch durch Erfolge in Paris nicht zu kaschieren sein dürfte. Wie aus Springreiter-Kreisen selbst zu hören ist, hingen Videoaufzeichnungen von teilweise mehr als unschönen Traininsgmethoden in deutschen Turnierställen bereits in einer Warteschleife zur Veröffentlichung...

Video Siegerehrung

 

 


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