St. Gallen. Der Weltverband FEI hat die Schweizer Reitsport-Gemeine mehr als geschockt. Das Internationale Offizielle Springreiterturnier (CSIO) des Landes in St. Gallen wurde ziemlich kommentarlos aus der offiziellen Liste Longines League of Nations gestrichen. Der Schweizer Verband betrachtet diese Entscheidung als Affront.
Swiss Equestrian, als nationaler Dachverband des Schweizer Pferdesports, äussert seine tiefe Enttäuschung über die Entscheidung der Fédération Equestre Internationale (FEI), den CSIO St. Gallen aus der Longines League of Nations auszuschliessen. Das Organisationskomitee und Swiss Equestrian haben in den letzten Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt, den geschichtsträchtigen Traditionsanlass in St. Gallen zu halten, indem massive Verbesserungen in die Boden-Infrastruktur vorgeschlagen wurden. Der Entscheid der FEI hat unmissverständlich negative Auswirkungen auf die Reiter, ihr Umfeld, die Pferdesportbegeisterten und das Ansehen der Disziplin Springreiten in der Schweiz. „Es ist ein Schock und gleichzeitig ein Affront gegenüber dem Schweizer Pferdesport! Diese Entscheidung hat nicht nur einen Einfluss auf die Athleten und ihr Umfeld, sondern auch auf das gesamte Organisationskomitee, die Partner, die Helfer und die Swiss Equestrian Friends, die jedes Jahr mit Leidenschaft die Leistungen der Schweizer Reiter im Gründenmoss verfolgen“, erklärt Damian Müller, Präsident von Swiss Equestrian. „Unser Verband hat in den letzten Monaten Ressourcen und Zeit investiert, um den Longines CSIO St. Gallen und sein Organisationskomitee zu unterstützen, mit dem Ziel, ihre Durchführung unter bestmöglichen Bedingungen zu gewährleisten. Wir sind uns bewusst, dass wichtige Verbesserungen am Boden vorgenommen werden müssen. Nach intensiven Studien wurden bereits Investitionen ausgelöst und mit den Arbeiten begonnen. Wir sind fest davon überzeugt, dass dieses Turnier, welches die Schweizer Pferdesportgeschichte prägte wie kein anderer Anlass, es verdient, als Veranstaltung der Longines League of Nations weiterzubestehen. Wir teilen die Enttäuschung aller Beteiligten und Fans. Es ist ein sehr schwerer Schlag.“ Swiss Equestrian bekräftigt sein Engagement für die Förderung des Pferdesports in der Schweiz und kündigt an, alles daran zu setzen, dass in Zukunft wieder eine Etappe der Longines League of Nations, einer der renommiertesten Springreit-Turnierserien, auf Schweizer Boden stattfinden kann. „Wir sind fest entschlossen, mit unseren Partnern und der FEI zusammenzuarbeiten, um ein Event dieser Grössenordnung in naher Zukunft wieder in der Schweiz zu organisieren. Wir werden unermüdlich daran arbeiten. Persönlich übernehme ich die Koordination und fordere alle Pferdesportfreunde auf, gemeinsam für den Schweizer Pferdesport zu kämpfen!“,fügt Damian Müller hinzu. Swiss Equestrian dankt dem Organisationskomitee, den Sponsoren, den Helfern und allen Reitern für ihre Unterstützung und ihr unerschütterliches Engagement zugunsten des CSIO St. Gallen in den schwierigen letzten Monaten. Swiss Equestrian steht weiterhin an der Seite des Organisationskomitees des Turniers, um die Möglichkeiten zur zukünftigen Fortführung der Veranstaltung zu evaluieren.
Nicht vom Veranstalter wurden bereits Gedanken laut geäußert, ob man nach anderen Möglichkeiten suche, um einen CSIO mit einem anderen Gönner, wie beispielsweise mit Rolex als Hauptsponsor zu organisieren, denn auf der Longines-Liste stehen von den großen Veranstaltungen kein Aaachen, kein La Baule, kein Dublin, kein Spruce Meadows und kein Madrid oder Rom, die sich alle Rolex zuneigten...
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