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Erdöl sprudelt aus der Erde, damit es Euro für die Reiter vom Himmel regnet PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 19. November 2024 um 21:05

Riad/ Saudi Arabien. Der normalen Veranstalter ohne Erdöl- und Gasvorkommen unter den Füßen dürfte nur noch stöhnen, wie die Golfstaaten auch im Sport mit Millionen Euro immer bewusster nur noch um sich schmeißen, der Sport als Reklametafel ohne PR-Genie. Von diesem Mittwoch bis Samstag geht es zum Beispiel in Riad um insgesamt elf Millionen in den sogenannten Supercups als Ende der Global Champions Tour des Jahres.

Die Spaltung innerhalb des Reitsports schreitet weiter voran. Nicht nur seit gestern ist das Gefälle zwischen ganz oben und ganz unten so krass gegeben. Paul Schockemöhle, der Kenner ohne Beispiel und auch Könner, sagte mal: „Wer gut ist und will, kommt nach oben. Das ist keine Frage des Geldes.“ Als er das sagte, war die Turnierwelt noch anders geregelt oder einfach besser. Es gab natürlich immer schon ein oben und unten, aber man lebte wie in einer Familie, in der eben einer besser war als der andere, ohne Neid.

Doch das Unten mit kleinen Turnieren, wo Pferde langsam an den Spitzensport herangeführt werden sollen, bricht langsam weg. Zu kleinen Veranstaltungen fährt kaum einer der echten Amateure mehr, weil u.a. die vom nationalen Verband vorgegebenen Vorschriften und Auflagen kaum noch zu stemmen sind, und die sogenannten kleineren Veranstalter wiederum wissen nicht mehr, woher sie das Geld nehmen sollen, denn ihnen brechen neben Gönnern auch die freiwilligen Helfer weg. Zudem haben auch diese Organisatoren immer größere Auflagen zu erfüllen. Ein wahrer Teufelskreis, längst erkannt, doch ohne jede Hilfestellung des Verbandes, der still vor sich hindämmert in der eigenen Blase und kassiert.

Doch ohne kleine Turniere – keine großen mehr im üblichen Sinne. Die Turnierwelt ist inzwischen geteilt wie die übrige Welt, in oben und unten. Zwischen Pferd und Reiter gab es früher ebenfalls andere Beziehungen. Allgemein lebten die Menschen in einer anderen und sicher weniger erkalteten Gefühlswelt im Vergleich zur Jetztzeit. „Gier frisst Verstand“, sagte ein südbadischer Nationen-Preis-Reiter unlängst. Kaum zu widersprechen. Nur das Pferd fragt keiner.

Wie überall geht es nur noch um Macht, Einfluss, Erfolg, Geld. Warum sollte sich ausgerechnet der Pferdesport als Ausnahme gerieren ? Als bestes Beispiel darf das Finalturnier der Global Champions Tour in den nächsten Tagen in Riad herangezogen werden. Die vom Niederländer Jan Tops 2006 aufs Tableau gehobene Serie wirft in den nächsten Tagen nicht weniger als 11.310.000 Euro unter ziemlich wenige Springreiter.

An erster pekuniären Stelle lockt der Sieg im Teamwettbewerb, denn dort gibt es nicht nur am Ende „Asche“, wie die Reiter sagen, bereits vorher. Zehn Teams unter recht sonderbaren Namen haben Startrecht nach den vorausgegangen Qualifikationsturnieren, die kaum jemand verstand, nicht mal alle Reiter. Doch entscheidend war auch dort bereits Gewinngeld, schließlich musste der Namensgeber oder Sponsor der Mannschaft 2 Millionen Euro schon mal vorab als Eintrittsgeld in den Zirkel hinlegen.

Zehn Mannschaften mit eingekauften Mitgliedern egal welcher Nation reiten in Riad im Viertelfinale um 1.350.000 Euro, davon gehen an das Gewinnerteam 200.000 Euro, 90.000 erhalten noch die Letzten. Im Halbfinale starten erneut alle zehn Equipen, doch die beiden Letzten aus dem Viertelfinale am Ende. Die beste Mannschaft aus der Vorschlussrunde (Dotierung 2 Millionen Euro) kassiert 250.000 Euro. Im Finale am Samstag sind nur noch die sechs besten Teams mit drei Reitern aus dem Halbfinale am Start, geritten wird um ein Preisgeld von 6,5 Millionen, davon gehen an die Sieger 2,5 Millionen. Die Staffelung darunter: 1,5 Millionen an die Zweitplatzierten, 1 Million an die Dritten, dann 750.000, 450.000 und 300.000 €.

 

Am Super Grand Prix für Einzelstarter sind alle jene teilnahmeberechtigt, die während der Saison einen Großen Preis der Global Champions Tour gewonnen haben. Dotiert ist die Konkurrenz mit 1.250.000 Euro, davon gehen an den Sieger 300.000.

Deutsche Starter in Riad: Christian Ahlmann (Marl), Daniel Deußer (Mechelen/ Belgien), Katrin Eckermann (Sassenberg), Marcus Ehning (Borken), Sophie Hinners (Dagobertshausen), Christian Kukuk (Riesenbeck), Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg), Nicola Pohl (Dagobertshausen), Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck), Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und David Will (Dagobertshausen).

 

 

 


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