Donaueschingen. Das Championat der Springreiter beim 55. CHI im Schlosspark von Donaueschingen ging an den Schweizer früheren Mannschafts-Europameister Pius Schwizer vor zwei Deutschen.

Der Sieg im Championat von Donaueschingen ging in die Schweiz: EM-Teilnehmer Pius Schwizer sicherte sich den Championatserfolg vor einer Rekordkulisse im Schlosspark. Dem Springreiter gelang der Erfolg mit dem neun Jahre alten niederländischen Wallach Verdi III, einem Sohn des von Österreichs Hugo Simon erfolgreich gerittenen und später „gelegten“ Hors La Loi II. In 41,28 fehlerfreien Sekunden hatte der braune Wallach den „Job“ zügig erledigt und bescherte Besitzer Max Hauri aus der Schweiz – ebenfalls früher erfolgreich im Parcours unterwegs -  damit ein Preisgeld von 6.400 Euro.

Schwizer durfte sich zudem über die große Begeisterung tausender Zuschauer freuen, die dem Eidgenossen den Triumph gönnten und sich zudem offensichtlich über ein super-spannendes Championat freuten. Ganz dicht hinter Schwizer kamen mit Katrin Eckermann (Münster) und Philipp Weishaupt (Riesenbeck) zwei junge deutsche Reiter ins Ziel, die immer häufiger und immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Eckermann ist gerade mal 21 Jahre alt, war Mannschafts-Europameisterin der Jungen Reiter 2010 und hat in den vergangenen Wochen einen Riesensprung nach vorn auf Weltrangliste der Springreiter um 179 Plätze auf Rang 245 gemacht. Beim CHI Donaueschingen sauste die auf dem Gut Berl beheimatete gebürtige Rheinländerin mit Lolita H auf den zweiten Rang. Nur Sekundenbruchteile langsamer war Philipp Weishaupt, 26 Jahre alter Deutscher Meister von 2009, mit der elf Jahre alten Stakkato-Tochter Souvenir.

Während es auf dem sattgrünen Rasen im Stadion um das Championat von Donaueschingen und ein Ticket ins Finale der Masters League in Frankfurt ging, kurvten im fürstlichen Schlosspark Pony-Vierspänner und Großpferde-Vierspänner durch kniffelige Hindernisse und sorgten für helle Begeisterung. Das CAI im Rahmen des internationalen Reitturniers in Donaueschingen ist das letzte große Freiluft-Turnier vor Beginn der Weltcup-Saison im Oktober in der Halle. Die Marathonfahrt geriet auch diesmal zum Highlight.Georg von Stein aus Modautal und Dieter Höfs aus Weil bei den Ponys waren die Top-Fahrer des Tages mit sicheren Siegen in dieser Teilprüfung. Von Stein sitzt arrivierte internationale Konkurrenz im Nacken mit den beiden Ex-Weltmeistern Ulrich Werner (Schweiz) und Tomas Eriksson (Schweden).

Ulla Salzgeber vor Anky

Die Weltcup-Dritte Ulla Salzgeber (Kaufbeuren) gewann auf Herzruf`s Erbe, genannt „Herzi,  den Grand Prix de Dressage und damit die Qualifikation zum Meggle Cup. Im zum Bersten gefüllten Dressurstadion eroberte die zugezogene Bayerin Rang eins mit 76,19 Prozentpunkte. Auf dem zweiten folgte ein weiteres prominentes Paar aus dem internationalen Dressursport, nämlich die dreimalige Olympiasiegerin Anky van Grunsven (Niederlande) auf dem mittlerweile 17 Jahre alten Hannoveraner Salinero (74,915), Dritte wurde Uta Gräf (Kirchheimbolanden) auf Le Noir (72,553).