Lyon. Mit einem überlegenen Erfolg von Ulla Salzgeber begannen die Dressur-Wettbewerbe um den Weltcup beim 5-Sterne-Turnier in Lyon. Im Grand Prix platzierten sich drei Deutsche auf den ersten vier Rängen.

Unangefochten und mit zweimal der Höchstnote „10“ gewann Ulla Salzgeber (Kaufbeuren) in Lyon auf dem rheinischen Wallach Herzruf`s Erbe mit insgesamt 79,021 Prozentpunkten den Grand Prix der Weltcupkonkurrenz, über 80-Prozent wären wohl fällig gewesen, hatte das Paar in den Einerwechseln nicht gepatzt. Zweite mit deutlichem Rückstand wurde die fünfmalige Olympiasiegerin  Isabell Werth (Rheinberg) auf dem Hannoveraner Wallach Warum Nicht (73,553). „Spielverderberin“ der deutschen Teilnehmer war die Österreicherin Victoria Max-Theurer auf Augustin (72,872) als Dritte vor der früheren Mannschafts-Olympiasiegerin und Team-Weltmeisterin Monica Theodorescu (Füchtorf) auf Whisper (71,383).

Damit starten die drei deutschen Teilnehmerinnen in der letzten Gruppe der punktebringenden  Weltcup-Kür am Freitagabend.

Im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele im nächsten Jahr in London, wo die Dressur-Equipen nur aus drei Reitern bestehen darf, wäre es bereits jetzt angebracht, mit Ulla Salzgeber (53) mal zu reden, ob sie nicht zu überreden sei, einen Start an der Themse wenigstens zu überlegen. Man muß sich schon fragen, warum eine der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterinnen in diesem Jahr auf die deutsche Meisterschaft, auf den CHIO in Aachen und damit auch auf einen Start bei der Europameisterschaft in Rotterdam verzichtete. Bisher hat jedenfalls der Dressur-Ausschuss noch kein schlüssiges Konzept für Olympia in London vorgelegt… Viel Zeit bleibt nicht. Die Sommerspiele beginnen genau in neun Monaten.