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Aachens CHIO-Prozess mit Ex-Vermarkter - eine endlose Geschichte... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 01. Februar 2013 um 16:40

Aachen. Seit nunmehr beinahe 18 Jahren dauert die juristische Auseinandersetzung zwischen dem früheren CHIO-Vermarkter Wolfgang Goetz und dem Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV). Nun war mal wieder ein Gerichtstermin…

 

Auf der Mitgliederversammlung 1994 wurde Klaus Pavel (inzwischen 76) zum Präsidenten des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV) gewählt. Eine der ersten Amtshandlungen des brasilianischen Honorar-Konsuls war die Entlassung  des Turniervermarkters Wolfgang Goetz (58). Den Schwaben aus Neckarsulm hatten 1991 der frühere ALRV-Präses Hugo Cadenbach und dessen Vize Kurt Capellmann engagiert. Götz und gleichzeitig Boris-Becker-Manager Ion Tiriac hatten sich um den Job der Vermarktung des weltgrößten und bedeutendsten Pferdesporturniers beworben, der Baden-Württemberger gewann ziemlich unerwartet gegen den damals so übermächtig auftretenden finstergesichtigen Rumänen. Beide kannten sich gut, sie hatten nämlich als Partner das erste Daviscup-Finale in Deutschland im Dezember 1985 in der Olympiahalle München, wo Deutschlands Tennisteam mit Boris Becker gegen Schweden 2:3 unterlag.

 

Aufgrund des Präsidium-Vorschlags in Aachen gründete Wolfgang Götz die „Gesellschaft für Entwicklung von Medienprojekten“, kurz GEM, mit der Vorgabe, den CHIO von Deutschland in der Soers weltweit und exklusiv zu vermarkten. Götz erfand als Erstes den griffigen Titel „Weltfest des Reitsports“. Der Schwabe, der in London lebt und arbeitet, sagt nun, „alles begann 1991 wie auf einer ländlichen Kirmes.“ Die Aussteller präsentierten ihr Sortiment entsprechend. Einer kam im PKW mit Anhänger, der nächste mit dem Lastwagen, wieder fuhren im Bus und mit ihren Waren vor.

 

Wolfgang Götz schaute nach Holland und sichtete dort die weißen Pagodenzelte, sie führte er in Aachen ein, Götz gab dem Ausstellerbereich Gesicht und Charakter. Er führte die Logen ein, das entsprechende gastronomische Angebot für VIP`s und das „Fußvolk“. Vom Turnier des unvergessenen Startenors Luciano Pavarotti, der ihn auch verpflichtet hatte, brachte er aus Modena die Idee der „Hufeisentische“ mit.

 

1994 verlängerte der ALRV den Vertrag mit Wolfgang Goetz um weitere vier Jahre. Doch dann ließ Klaus Pavel, gestärkt von einem Juristen im Präsidium („alles aussitzen; bis er nicht mehr kann“), in der örtlichen Presse verkünden, Wolfgang Goetz könne das Vereinbarte nicht leisten. Pavel beendete 1995 die Partnerschaft mit dem Neckarsulmer. Seit Juni 1995 verdienen an diesem Rechtsstreit Juristen und der Staat.

 

Der Auseiandersetzung ging bis zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Goetz fordert rund fünf Millionen Euro Schadensersatz für entgangene Einnahmen aus Werbung, so seien 40 Prozent der Exklusiv-Rechte der Vermarktung verloren gegangen. Das Landgericht Aachen und das Oberlandesgericht Köln hatten Goetz Recht gegeben, die fristlose Kündigung sei  rechtlich unwirksam gewesen. Der ALRV marschierte weiter zum BGH nach Karlsruhe, die obersten Richter verwiesen den Rechtsstreit zurück an die Kammer nach Aachen. den Rechtsstreit zurück nach Aachen. Götz, seit 1991 selbständig, seit 1978 in London lebend: „Ich soll einfach mürbe gemacht werden.“ Nun war wieder einmal ein Gerichts-Termin in Aachen. Eine Stunde lang tauschte man wieder Meinungen aus, herauskam nichts. Wolfgang Goetz: „Meine Karriere wurde kaputt gemacht, weil man das aufgebaute Image verunstaltete. Es wäre doch nicht mehr als recht und angemessen, dass der ALRV mal ein Angebot unterbreiten würde. Ich möchte wenigstens einen Teil des materiellen Schadens ersetzt bekommen, um das leidige Thema abschließen zu können.“ Und er fügt sarkastisch hinzu: „Wahrscheinlich warten sie in der Aachener Soers darauf, dass ich tot umfalle. Die Chance steigt ja ständig…“ Im nächsten Jahr wird Wolfgang Goetz 60.

 

 


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